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© Symbolfoto: Martin Rettenberger / Shutterstock

AK-Test: Eiaufstrich

Nicht nur "das Gelbe vom Ei" – was in fertigen Ei­auf­strichen steckt

Eiaufstriche sind fast in jedem Supermarkt erhältlich. Doch wie steht es um ihre Qualität? Bei einem Produktvergleich der Arbeiterkammer Oberösterreich schaffen es 3 Bioprodukte, 1 Premium- sowie 1 Diskont-Eigenmarke unter die Top 5.


Testergebnis (pdf)


Ei­auf­strich aus dem Super­markt im AK-Test
Der AK Konsumentenschutz wollte wissen, woraus Eiaufstriche aus dem Handel bestehen, und verglich 17 Fertigzubereitungen (darunter 3 Bioprodukte) anhand ihrer Zutaten- und Nährwertangaben. Der Preis der Aufstriche lag pro 100 Gramm zwischen 45 Cent und 1,77 Euro.


Woher kommt das Ei?
Während bei frischen Eiern sowohl die Haltungsform als auch das Ursprungsland erkenntlich sein müssen, gilt das für verarbeitete Eier nicht. Gerade einmal auf 5 Packungen finden sich Informationen zum Ursprungsland beziehungsweise der Haltungsform der Eier. Die restlichen Anbieter wurden um Stellungnahme gebeten.

7-mal kommen die Eier aus Boden-, 7-mal aus Freiland- und 3-mal aus Biohaltung. In 5 Produkten sind die Eier österreichischer Herkunft. 11 Hersteller beziehen ihre Eier aus verschiedenen Ländern der Europäischen Union. In einem Fall konnte die Herkunft nicht eruiert werden.


Viel Fett, wenig Ei
Wer glaubt ein Eiaufstrich besteht hauptsächlich aus gekochten Eiern, der wird in den meisten Fällen eines Besseren belehrt. Beim Großteil der Aufstriche macht der Anteil an gekochten Eiern mit 6 bis 32 Prozent nicht einmal ein Drittel aus. Immerhin 4 Aufstriche stechen mit einem Eigehalt von akzeptablen 45 bis stolzen 67 Prozent positiv heraus.

Weniger sparsam hingegen gehen die Hersteller mit Fett um. So steht Öl bei den meisten Zutatenlisten an zweiter oder dritter Stelle. In 2 Fällen ist Rapsöl sogar Zutat Nummer 1. Somit haben 15 der 17 Produkte, mit 18 bis 35 Prozent Fett, einen so hohen Fettgehalt, dass das Ampelsystem der britischen Lebensmittelbehörde Food Standard Agency (FSA) rot aufleuchten würde.


Zusatz­stoffe – wer bietet mehr?

  • Ein Blick auf die Zutatenlisten der Aufstriche kann für Erstaunen sorgen. Bis zu 15 Zusatzstoffe stecken in einem Produkt, darunter Verdickungs-, Konservierungs-, Antioxidations- und Säuerungsmittel sowie Säureregulatoren.
  • Besonders dreist: Bei 10 Aufstrichen sorgt der Farbstoff ß-Carotin für die intensive Gelbfärbung und täuscht so über den oft niedrigen Eigehalt hinweg.
  • Neben diverser Verdickungsmittel wird bei der Konsistenz mit verdickenden Zutaten wie Maisstärke und/oder modifizierter Stärke sowie Speisegelatine nachgeholfen.


Ei­auf­strich selbst­gemacht

  • Für die Aufstrichbasis vermischt man hart gekochte, klein gehackte Eier mit Butter, Mayonnaise, Topfen oder Rahm.
  • Ernährungsbewusste verwenden statt Butter und Mayonnaise lieber Topfen. Das spart Fett und ist gut mit einer kalorienbewussten Ernährung vereinbar.
  • Ganz nach Belieben können dann noch weitere Zutaten wie etwa Zwiebeln, Gurkerl, Senf sowie diverse Kräuter untergemischt werden.

AK-Test: Eiaufstrich

Ulrike Weiß vom AK Konsumentenschutz

Weitere Informationen findet ihr unter ooe.arbeiterkammer.at