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© laumat.at

Amok-Drohung gegen Schule geklärt

Die Polizei hat einen Verdächtigen, der hinter der Drohung gegen das BRG Wallererstraße in Wels stecken soll

"Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 17 Jahre alten Österreicher aus dem Umfeld der Schule", sagt Polizeisprecher David Furtner. Zum Motiv wollen die Ermittler nichts sagen. Der Verdächtige wird weiter einvernommen und bei der Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Drohung angezeigt. Möglicherweise drohen ihm auch Konsequenzen seitens der Schule.

Nach einer Drohung im Internet gegen das Gymnasium Wallererstraße in Wels ist, hat am Morgen des Donnerstag, 28.Mai 2020 ein Großaufgebot der Polizei die Schule  evakuiert und durchsucht. Gefunden hat sie nichts. Die Mathe-Matura ist weiter gelaufen. Viele Schüler sind nach Hause gegangen.

Der Verfasser der Drohung hat mehrere Bilder und ein Video auf Instagram gepostet. Wie in einem Computerspiel ist in dem kurzen Video der nachgebildete Eingang des BRG Wallererstraße zu sehen. Die Spielfigur lädt ein Maschinengewehr und geht auf den Eingang zu. In weiteren Postings steht auf englisch: "Töte fünf Lehrer, ohne Schaden zu nehmen". Es sei das neue offizielle BRG Wels Spiel. Der Live-Event sei am 4.Juni. "Verpasst es nicht. Meine Kugeln werden es sicher nicht" , schreibt der Verfasser.

Zunächst ist nicht klar, ob die Drohung ernst gemeint ist oder ob es sich um einen schlechten Maturascherz handelt. Denn während die Polizei den Verfasser jagt, hat dieser den Text bei dem Posting geändert und spricht plötzlich von "Satire".

"Weil es anscheinend ein paar Leute nicht verstanden haben: Dieser Account ist ein Satire-Account. Und nein, am 4. Juni wird nichts passieren", schreibt der Verfasser Donnerstagnachmittag um 13 Uhr auf Instagram. Eine Stunde später postet er einen wütenden Smiley und schreibt: "Dieser Moment, wenn die Cobra bei deiner Satire nicht lacht, sondern dir stattdessen die Beine bricht".

Die Bildungsdirektion versteht jedenfalls keinen Spaß: „Das Instagram-Video und der damit angedrohte Amoklauf sind sehr ernst zu nehmen und erschüttern uns.“ so Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer. „Solche Videos sind kein jugendlicher Spaß! Das Ganze wird - basierend auf den Ermittlungsergebnissen der Polizei - entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen“. so Haberlander und Klampfer und weiter: "Ein großer Dank gebührt den tapferen Maturantinnen und Maturanten, die gerade vor dieser wichtigen Prüfung zusätzlichem Stress ausgesetzt waren. Wir wünschen Ihnen ganz viel Erfolg!“

Die Polizei ermittelt übrigens auch wegen mehrerer Postings, die die Drohungen gutgeheißen hatten.