Fassungslosigkeit bei der Bergrettung in OÖ: Bei der Ennserhütte in Großraming ist die Spendenbox für die Bergretter gestohlen worden. "Uns verwundert diese Sache schon sehr. Gerade jetzt, wo wir eh unglaublich gefordert sind und täglich mehrere Einsätze zu bewerkstelligen haben, vergreifen sich da Welche an unseren Spendenkassen und damit an Geld, das für die Allgemeinheit verwendet wird. Es geht hier zwar nicht um Riesenbeträge. Den größten Teil unserer Einnahmen lukrieren wir aus Förderbeiträgen von vielen, vielen Mitgliedern. Trotzdem ist das ein symbolischer Beitrag von vielen, vielen Wanderern, die uns mit diesem Beitrag unterstützen wollen und umso größer ist unsere Verständnislosigkeit.", sagt dazu der Leiter der Bergrettung OÖ, Christoph Preimesberger.
"Wenn Du ein bisschen Anstand hast, bringst du die Spendenbox gefüllt wieder an ihren Platz zurück!", schreiben die Hüttenwirte der Ennserhütte in Großraming auf ihrer Facebookseite. Mehr als 2.000 Mal ist der Facebook-Aufruf inzwischen geteilt worden. Die Wirtsleute wollen eine neue Spendenbox organisieren, sie diesmal aber anschrauben.
Tatsächlich kommen die Bergretter derzeit kaum zum Durchschnaufen. Drei Einsätzen warens gestern allein im Bezirk Kirchdorf. Beim Abstieg vom Hohen Nock in Rosenau am Hengstpaß stürzt eine 26-jährige Kirchdorfer 50 Meter über felsiges Gelände ab. Sie muss mit dem Hubschrauber gerettet werden. Kurz darauf der nächste Alarm: Eine 60 Jahre alte Linzerin stolpert am Kleinen Pyhrgas und verletzt sich so schwer am Kopf, dass auch sie den Hubschrauber braucht. Auf der Wurzeralm löst ein 84 Jahre alter Tscheche eine Suchaktion aus. Er hatte letzte Talfahrt verpasst.