Vor zwei Jahren hat sich Tobias Pramberger aus Inzersdorf im Rahmen einer Blutspende als Stammzellenspender registrieren lassen. Nun ist der Anruf gekommen: Es gibt einen Treffer! Seine Stammzellen passen zu einem Leukämiepatienten in Deutschland. "Ich habe nicht gezögert.", erzählt der 23-Jährige im Life Radio Interview. Er hat zwar eine Nacht darüber geschlafen, aber dann sofort zugesagt. "Man kann ohne großen Aufwand jemandem helfen oder das Leben retten. Das muss oder soll man machen. Weil wenn man selber in dieser Situation wäre, würde man sich auch freuen, wenn sich jemand die Zeit nimmt, damit einem geholfen wird."
Am Mittwoch hat Tobias Pramberger dann im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz seine Stammzellen gespendet. "Am rechten Arm ist mir das Blut abgezapft worden. Es ist durch eine Maschine gelaufen, die die Stammzellen heraushebt. Und am linken Arm ist das Blut wieder zurück in meinen Körper gelaufen. Vier Stunden hat das gedauert. Dann war das Sackerl mit etwa 250 Milliliter voll. Das hat genügt und es hat überhaupt nicht wehgetan", beschreibt der 23-Jährige. Er studiert Sportjournalismus und ist Torhüter bei Grün-Weiß Micheldorf.
Über den Leukämiepatienten, der seine Spende empfängt, weiß Tobias Pramberger nur, dass es ein Mann aus Deutschland ist. Die Spende läuft anonym. Nach zwei Jahren können sich die beiden aber treffen, wenn der Empfänger das will. "Das Wichtigste ist, dass der Patient gesund wird, das wünsche ich ihm. Wenn er sich dann nach zwei Jahren meldet bei mir, würds mich freuen. Wenn er das nicht tut, ändert das für mich auch nichts. Ich habe es so oder so gern gemacht."
In Österreich sind 70.000 Menschen als Stammzellenspender registriert. Die Chance auf einen Treffer, also, dass es einen geeigneten Empfänger gibt, liegt bei rund einem Prozent. Ihr wollt helfen? Hier gibts alle Infos zur Stammzellenspende.
