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Mayr Peter

Kein Material, kein Dachstuhl -Baubranche in OÖ in der Krise

Firmen hätten allerdings enorm viele Aufträge.

Häuslbauer in Oberösterreich warten monatelang auf ihren Dachstuhl oder auf ihre Küche, weil Firmen gerade keine Rohstoffe bekommen. Die Baubranche steckt in einer tiefen Krise und die Situation wird von Woche zu Woche prekärer. Der Grund: in der Corona-Krise ist weltweit kaum produziert worden, die Lager sind teils leer geworden. Jetzt aber investieren viele Länder und viele Private. Man würde mit einem Schlag enorm viel Material brauchen, das man nicht bekommt.

Ein Teufelskreis, bestätigt uns Markus Hofer von der Wirtschaftskammer OÖ - wir verhungern bei voller Schüssel, sagt er. Denn die Auftragsbücher sind voll. Weil das Material aber nicht da ist, können die Aufträge auch nicht abgearbeitet werden, so Hofer.

Noch dazu kommt, dass die Preise enorm nach oben klettern: teils gibt es Preissteigerungen von bis zu 130 Prozent, bestätigt uns auch die Altenberger Bauunternehmerin Ulrike Rabmer-Koller. Ein Dilemma für die Baufirmen: sie können also teils die Aufträge nicht erfüllen und wenn ja, dann oft nicht mehr kostendeckend, weil sie mit den Häuslbauern die Verträge längst vor den Preissteigerungen abgeschlossen haben. Mittlerweile müssen einige Baufirmen ihre Mitarbeiter in die Kurzarbeit schicken - es hat sogar schon Kündigungen gegeben, so Rabmer-Koller. Sie rät den Häuslbauern zuzuwarten und langfristig zu planen.

Mit einer Beruhigung der Situation wird erst nach dem Herbst, also erst Ende des Jahres, gerechnet.