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Daniel Scharinger

Mehr Gewalt gegen Frauen und Kinder

Während der Corona-Krise hat es mehr Polizei-Einsätze gegeben.

Vom eigenen Mann bedroht, vom Vater geschlagen: die häusliche Gewalt hat jetzt in der Coronakrise extrem zugenommen. Was viele befürchtet haben, hat jetzt das Gewaltschutzzentrum Oberösterreich mit Zahlen bestätigt. Im Lockdown hat die Polizei 228 Mal ausrücken müssen, um ein Drittel mal öfter, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Doppelt dramatisch: die Opfer sind oft auch die Kinder gewesen. Da hat es eine Steigerung um 83 Prozent gegeben, sagt Eva Schuh vom Gewaltschutzzentrum Oberösterreich. 64 Fälle sind dem Gewaltschutzzentrum zugewiesen worden, bei denen Eltern oder auch Geschwister gegenüber den Kleinen rabiat geworden sind. Diese Zahlen zeigen, wie prekär die Situation während des Lockdowns zuhause war mit homeschooling oder Ausgangsbeschränkungen, so Schuh.

Aber auch Frauen sind öfter häuslicher Gewalt ausgesetzt gewesen. Gerade Frauen, die schon zuvor in problematischen Beziehungen gelebt haben, sind nun verstärkt Gewalt ausgesetzt gewesen, sagt Schuh. Es sei vermehrt zu Körperverletzungen, zu gefährlichen Drohungen, Nötigungen oder sexuellen Übergriffen gekommen. Frauen hätten sich in dieser Zeit kaum Hilfe holen können. Momentan sind in Oberösterreich alle fünf Frauenhäuser komplett ausgelastet.