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Neue Regionalbusse des OÖVV - Bild: OÖVV / Postbus

Neue Fahrpläne für Bus und Bahn in OÖ

Ab Sonntag, 12. Dezember gelten die neuen Fahrpläne für die Öffis.

Wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten bekommen Bahnen und Busse in ganz Europa neue Fahrpläne. Für Oberösterreich bedeutet das eine Ausweitung um insgesamt 700.000 Kilometer pro Jahr: eine halbe Million mehr bei den Bussen, 200.000 mehr bei den Zügen. Einzelne schwach frequentierte Linien, Buskurse und Haltestellen fallen hingegen dem Rotstift zum Opfer. Und ab 1.Jänner steigen außerdem einmal mehr die Fahrpreise.

Die Änderungen im Detail gibt's beim >Oberösterreichischen Verkehrsverbund

Die größten Änderungen im Bahnverkehr erwarten die Fahrgäste auf der Pyhrnbahn. Die beiden Intercity-Zugpaare Linz - Graz bekommen neue Fahrzeiten, statt am Vormittag und am späten Nachmittag fahren sie jetzt in der Früh und am Abend. Im September kommt dann ein drittes Direktzugpaar um die Mittagszeit dazu. Außerdem werden mehr Regionalexpress-Züge zwischen Linz und Selzthal eingesetzt, die jeweils Anschluss von und nach Graz haben. Zusammen mit den direkten Intercity-Zügen ergibt sich so in der Früh und am Abend ein Stundentakt Linz - Graz, tagsüber wird ein Zweistundentakt angeboten. Mit einer Fahrzeit von über drei Stunden ist die Bahnverbindung zwischen den beiden Landeshauptstädten aber nach wie vor absolut nicht konkurrenzfähig gegenüber dem Auto oder dem Fernbus. Und auch auf neue Züge müssen die Fahrgäste auf dieser Strecke ebenfalls weiter warten. Die Ablösung der alten und störanfälligen Intercity-Garnituren durch moderne Triebwagen ist erst in der Planungsphase. Eine weitere große Umstellung erwartet die Reisenden auf der Pyhrnbahn dann im kommenden Frühjahr und Sommer: Wegen umfangreicher Bauarbeiten - unter anderem muss der marode Bosruck-Bahntunnel einmal mehr saniert werden - wird die Strecke wochenlang gesperrt und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Mehr Zugverbindungen und bessere Anschlüsse in ganz OÖ

Weitere Verbesserungen im Bahnverkehr gibt's im Salzkammergut: da kommt ein neuer Spätzug von Attnang-Puchheim nach Bad Aussee, die Abendverbindung von Bad Aussee nach Attnang-Puchheim fährt jetzt täglich statt nur am Wochenende und der Frühzug von Bad Aussee fährt neu auch am Sonntag. Am neuen Fahrplan der ÖBB orientiert sich auch die Traunseetram, das bringt längere Betriebszeiten und bessere Anschlüsse am Bahnhof Gnunden. Auf der Weststrecke, der Passauer und der Donauuferbahn kommen ebenfalls einzelne zusätzliche Züge, in Lengau entsteht in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Verkehrsverbund ein neuer Umsteigeknoten zwischen Zügen und Bussen. Und in Vöcklabruck werden die Anschlüsse von und nach Kammer-Schörfling deutlich verbessert. Nicht mehr bedient werden hingegen die Haltestellen Lahnstein und Langwies in Ebensee an der Salzkammergutbahn. Wegen zu geringer Inanspruchnahme, wie es von Verkehrsverbund und ÖBB heißt.

Neue Bus-Querverbindung im Mühlviertel

Bei den Regionalbussen kommen neue Querverbindungen, etwa von Freistadt über Bad Leonfelden nach Rohrbach, außerdem werden viele stark nachgefragte Linien im Mühlviertel, Traunviertel und im Zentralraum sowie im Innviertel verstärkt. Speziell für den Ausflugsverkehr reaktiviert wird die vor vielen Jahren eingestellte Postbusverbindung von Engelhartszell nach Passau. Und der Zoo Schmieding ist jetzt auch am Wochenende gut mit dem Bus erreichbar, die Fahrten im Zweistundetakt sind auf die Railjet-Züge in Wels Hauptbahnhof abgestimmt. Quer durchs ganze Land kommt es aber auch zu Streichungen von schwach ausgelasteten Buskursen und ganzen Linien, besonders betroffen sind das Mühl-, Inn- und Traunviertel.

Neue Busse, alte Züge

Weiter erneuert wird der Fuhrpark der Regionalbusse: 120 barrierefreie Linienbusse mit kostenlosem WLAN, Abbiegeassistent und bargeldloser Zahlungsmöglichkeit werden schrittweise in den Dienst gestellt. Bis alle neuen Busse da sind wird es aber einige Wochen bis Monate dauern, denn die wenigen verbliebenen europäischen Bushersteller kämpfen mit Teilemangel und Kapazitätsengpässen in der Produktion. Nach wie vor nicht abgelöst werden die alten, störanfälligen CityShuttle-Züge der ÖBB. Die weder klimatisierten noch barrierefreien Züge mit ihren ebenso unappetitlichen wie umweltfeindlichen Plumpsklos müssen noch mindestens bis 2025 durchhalten. Immerhin haben die Steuerwagen und Loks ein technisches Upgrade bekommen, so dass die häufigen Verspätungen und Ausfälle wegen technischer Störungen an den bis zu ein halbes Jahrhundert alten Fahrzeugen der Vergangenheit angehören sollten, versprechen die ÖBB.

Fahrpreise steigen im neuen Jahr

Alle Jahre wieder gibt's nicht nur neue Fahrpläne für die Öffis in Oberösterreich, sondern auch höhere Fahrpreise. Im Regionalverkehr steigen die Fahrpreise ab 1.Jänner 2022 um durchschnittlich rund zwei Prozent, in den Kernzonen Linz, Wels und Steyr steigen um bis zu 5,96 Prozent. Nicht erhöht werden die Preise für die neu eingeführten Klimatickets sowie das Freizeitticket. Und in den Statutarstädten wird die Jahreskarte sogar um bis zu ein Viertel billiger, ebenso die Einzelfahrscheine und Tageskarten in der Stadt Wels. In Steyr bleiben die Preise für Einzel- und Tageskarten gleich.

Daniel Kortschak