“Drei, zwei, eins – klirr!” Mit kräftigem Schwung hat Christina Pilsl, die Ehefrau von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, heute Vormittag im Linzer Winterhafen eine Sektflasche am Bug des neuen Polizeiboots zerschlagen. Damit ist das in der ÖSWAG Schiffswerft Linz gebaute Spezialboot auf den Namen “Lentia” getauft.
Das 560 PS starke und bis zu 64 km/h schnelle Einsatzboot ist auf der gesamten oberösterreichischen Donau sowie in Niederösterreich bis zum Kraftwerk Ybbs-Persenbeug im Einsatz. Das sind rund 163 Stromkilometer. Dank Radar, 3-D-Echolot, Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräten ist das Polizeiboot rund um die Uhr einsatzfähig. Und das bei jedem Wetter. Selbst Eis kann der “Lentia” nichts anhaben: Der Bug ist entsprechend verstärkt ausgeführt, um das Schiff als Eisbrecher nutzen zu können.
Die 24 Frauen und Männer der Linzer Donaupolizei kontrollieren den Schiffsverkehr, führen Alkoholkontrollen durch und gehen gegen Schlepper und Schmuggler vor. Außerdem retten sie pro Jahr bis 15 Menschen das Leben. Mit dem neuen Boot könne man diese Kontrollen jetzt noch effizienter durchführen, sagt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Und das sei auch dringend notwendig, denn der Güter-, Personen- und Freizeitverkehr auf der Donau werde immer dichter. Gerade Sportbootfahrer halten sich nicht immer an die Regeln und trinken auch oft deutlich mehr als die 0,5-Promille-Grenze erlaubt. Da werde man jetzt verstärkt ein Auge darauf werfen, sagt Oberösterreichs Polizeichef im Life Radio-Interview:
Ja, der Verkehr werde nach zwei Jahren Corona-Pause jetzt immer dichter, bestätigt der Leiter der Donaupolizei und “Lentia”-Kapitän Gottfried Praher im Gespräch mit Life Radio-Redakteur Daniel Kortschak. Aber das Miteinander auf dem Wasser funktioniere fast immer reibungslos. Konflikte zwischen Kreuzfahrtschiffen, Frachtern, Motorbooten, Ruderern und Kajakern gebe es kaum:
Titelbild: Das neue Linzer Polizeiboot “Lentia” – Foto: Life Radio / Daniel Kortschak