In Oberösterreich sind letztes Jahr so wenige Straftaten wie noch nie angezeigt worden, nämlich rund 59.800. Es ist weniger eingebrochen, weniger gestohlen worden: die Corona-Pandemie schlägt sich damit in der Kriminalitätsstatistik nieder, sagt die Polizei. Aber: es haben sich neue Probleme aufgetan. Die Täter haben den Tatort gewechselt und sitzen jetzt vor dem Computer, sagt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Die Cyberkriminalität ist um 20 Prozent auf fast 5.000 Delikte gestiegen. Da ist es vor allem der Anlagenbetrug, der die Polizisten ordentlich fordert. Da gehen die Täter immer professioneller vor, so Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamtes. Gleichzeitig ist auch die Suchtmittelkriminalität und die häusliche Gewalt gestiegen. Und. gestiegen ist auch die Aufklärungsquote. Die Polizei in Oberösterreich kann in 62 Prozent aller Straftaten die Täter überführen.
Die Polizei ist im letzten Jahr aber vor allem auch aufgrund der Corona-Pandemie gefordert gewesen. Man musste tausende Quarantäne-Bescheide kontrollieren, Absonderungsbescheide zustellen oder an den Grenzen kontrollieren, so der Landespolizeidirektor.