Der meteorologische Sommer ist am 31. August zu Ende gegangen. Mit Regen und sehr frischen Temperaturen. Insgesamt war der heurige Sommer aber um 0,4°C wärmer als im Durchschnitt, sagt Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) im Interview mit Life Radio-Reporter Daniel Kortschak (siehe unten) . Und der Sommer 2021 war auch deutlich zu nass: Oberösterreichweit ist um rund ein Drittel mehr Regen als üblich vom Himmel gekommen, im Zentralraum und im Mühlviertel waren es sogar 60 Prozent mehr. Dass es heuer besonders häufig heftige Unwetter gegeben hat, liegt laut dem Meteorologen daran, dass Oberösterreich genau in der Mitte zwischen dem dieses Jahr zu kühlen und feuchten Westen und dem trockenen und sehr heißen Osten Österreichs zu liegen gekommen ist. Diese großen Gegensätze haben über Oberösterreich dann massive Gewitterzellen entstehen lassen.
Landesrat Kaineder: Wohlstandsgesellschaft muss klimaneutral werden
Für Oberösterreichs Klimaschutz-Landesrat und Grünen-Chef Stefan Kaineder zeigen diese Daten, dass das Wetter immer extremer und unberechenbarer werde. Deshalb müsse man jetzt dringend damit beginnen, unsere Wohlstandsgesellschaft klimaneutral zu machen. Das werde nicht ganz ohne Verzicht gehen, etwa beim Konsum oder bei der Wahl des Verkehrsmittels. Viele Maßnahmen seien aber einfach umzusetzen und für den Einzelnen auch kaum spürbar. Zum Beispiel verstärkt auf Holz als Baustoff zu setzen. "Holz bindet CO2, es lässt sich nach der Verwendung problemlos kompostieren. Und beim Bauen mit Holz bleibt die gesamte Wertschöpfung im Land: der Baustoff kommt aus heimischen Wäldern. Und wird von lokalen Handwerkern verarbeitet", sagt Stefan Kaineder im Gespräch mit Life Radio-Redakteur Daniel Kortschak. Dabei sei ein Haus aus Holz auch kaum teurer als ein konventionell errichtetes Gebäude.