User login

Enter your username and password here in order to log in on the website
Login
#Drüberretten Drüberretten KUPF

Illustration: KUPF

Kulturveranstaltern in Oberösterreich droht die Pleite

Die Kulturplattform Oberösterreich bietet jetzt unter dem Motto #drüberretten Gutscheine an.

Veranstaltungen sind verboten, Gastronomiebetriebe behördlich geschlossen. Das bedeutet für die Kulturvereine und Konzertveranstalter in Oberösterreich Einnahmenausfälle von 100 Prozent. Gleichzeitig laufen viele Kosten weiter: Miete, Personal, externe Dienstleister. Bereits gebuchte Künstler und Werbekampagnen müssen bezahlt werden, Besucher fordern den Eintrittspreis für verschobene und abgesagte Veranstaltungen zurück. Pro Monat geht's da um fast eine Million Euro. Das bringt viele Kulturbetriebe und Vereine jetzt an den Rand ihrer wirtschaftlichen Existenz.

Kulturvereinen droht die Pleite

"Kein Kulturverein darf in die Insolvenz schlittern, kein Kulturverein darf gezwungen sein, sich zu verschulden, kein Kulturverein darf zumachen", sagt Katharina Serles, die stellvertretende Vorsitzende der Kulturplattform Oberösterreich (KUPF). Sie fordert deshalb noch mehr Unterstützung. Zwar hätten das Land und viele Städte und Gemeinden den Veranstaltern durch das Weiterzahlen von Förderungen oder die Stundung von Mieten schon unter die Arme gegriffen. Das reiche aber nicht. Vor allem der Bund müsse jetzt schnell Geld aus dem Härtefallfonds locker machen. Bisher sind daraus noch keine Gelder geflossen, weil die genauen Anspruchsvoraussetzungen nicht geklärt sind. Außerdem müsse die Kurzarbeitsregelung auch auf geringfügig Beschäftigte ausgeweitet werden. Denn diese Form der Gelegenheitsarbeit komme im Kulturbereich besonders häufig vor, sagt Serles.

Keine Planungssicherheit

Zu schaffen macht den Kulturbetrieben auch die fehlende Perspektive. Derzeit sind die Veranstaltungsverbote und Lokalsperren bis 13. April verhängt. "Niemand geht davon aus, dass wir ab Mitte April wieder einen normalen Veranstaltungsbetrieb haben. Es schaut so aus, als würde das erst im Juni, Juli oder vielleicht auch noch später wieder kommen. Allerdings kann man sich in der Planung derzeit auf nichts Anderes als diese Frist Mitte April berufen. Aus unserer Sicht wäre es auf jeden Fall klug, wenn man dieses Veranstaltungsverbot realistisch kalkuliert und längerfristiger aufrecht lässt. Damit es eine gewisse Planungssicherheit gibt", sagt Thomas Diesenreiter, Geschäftsführer der KUPF. Denn derzeit wissen Veranstalter nicht, auf welchen Zeitpunkt sie Konzerte verschieben sollen und wie lange sie Aufträge an externe Dienstleister stornieren sollen.

Helfen mit Gutscheinen

Um den Kulturvereinen und Konzertveranstaltern dringend notwendige Einnahmen zur Deckung laufender Kosten zu verschaffen, hat die KUPF jetzt die Kampagne #Drüberretten gestartet: Auf der Ticket-Seite der KUPF gibt's Gutscheine, die dann nach dem Ende der Corona-Krise für Veranstaltungen eingelöst werden können. Und unter dem Motto "Ghoit's eich des - #norefundforculture" bitten die KUPF und die Kulturvereine, den Eintrittspreis für verschobene oder abgesagte Veranstaltungen nicht zurückzufordern.