Die Atomkraftwerke in Europa werden immer älter. Schon jetzt sind die 126 Reaktoren in Europa im Durchschnitt 34 Jahre alt. Und die AKW-Betreiber wollen die Laufzeiten aus wirtschaftlichen Gründen weiter verlängern. Auf bis zu 60 Jahre. Damit steige auch das Risiko für Störfälle, warnt Wolfgang Renneberg, der frühere Leiter der deutschen Atomaufsicht, im Interview mit Life-Radio-Reporter Daniel Kortschak.
AKW-Betreiber scheuen die enormen Kosten für die Stilllegung
Die Betreiber der AKW hätten gar keine andere Alternative als die Laufzeit der Reaktoren immer weiter zu verlängern. Sie könnten sich die enormen Kosten für den Rückbau der Anlagen und die Entsorgung des Atommülls schlicht nicht leisten, erläutert der Schweizer Ökonom und Kernkraft-Fachmann Kaspar Müller im Gespräch mit Life-Radio-Redakteur Daniel Kortschak.
Experten aus ganz Europa diskutieren heute auf einer Konferenz in Linz über die Risiken der Kernkraft. Umwelt-Landesrat Rudi Anschober fordert jetzt EU-weit einheitliche Regeln für Atomkraftwerke.