2017 haben wir das letzte Mal gewählt, dann hat ein Misstrauensantrag der Regierung und schließlich auch dem Kanzler das Vertrauen entzogen, was uns zur Nationalratswahl heute gebracht hat.
183 Sitze sind also heute zu vergeben. In mehr als 10.100 Wahllokalen haben die Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben - bundesweit sind die ÖVP, die SPÖ, die FPÖ, Neos, die Liste Jetzt, die KPÖ, die Grünen und der Wandel angetreten. In einigen Bundesländern auch noch weitere kleinere Parteien. Wie ist die Ausgangslage für sie, das heißt wie haben sie bei der letzten Nationalratswahl 2017 abgeschnitten? Die ÖVP hat 31,5 Prozent erreicht, die SPÖ 26,9, die FPÖ 26, die Neos 5,3 Prozent, die Liste Jetzt 4,4, die Grünen 3,8 Prozent und die KPÖ 0,8 Prozent.
Oberösterreich hat bei so einer Wahl immer ein gewichtiges Wort mitzureden: denn wer in Oberösterreich gewinnt, siegt auch im Bund. Oberösterreich gilt da quasi als Schlüssel-Bundesland bei Nationalratswahlen. Wer bei uns vorne ist, der ist auch österreichweit vorne. Das Ergebnis im Land liegt also sehr nahe auch am Bundesergebnis. Und wenn man sich all die Jahre bis 1945 anschaut, dann zeigt es: wer in Oberösterreich siegt, stellt in der Regel auch den Kanzler. Warum ist das so? Politologen sehen das in der Vielfalt im Bundesland und natürlich bei den Wählern - denn Industriearbeiter, Unternehmer und Bauern waren grundsätzlich bestimmten Parteien zuzuordnen. Bleibt also abzuwarten, ob wir auch dieses Mal diese Schlüsselrolle einnehmen.