142. Das ist die österreichweite Notrufnummer der Telefonseelsorge. Und die Apparate klingeln dort im Moment fast permanent. Die Zahl der Anrufe ist im März fast um die Hälfte gestiegen. Grund dafür ist die aktuelle Corona-Krise. "Viele Menschen machen sich Sorgen um sich oder ihre Angehörigen, auch Freiberufler rufen an, weil sie plötzlich kein Einkommen mehr haben. Und manche Menschen melden sich, weil sie nicht mehr wissen, was sie alleine zu Hause machen sollen", sagt die Leiterin der Telefonseelsorge in Oberösterreich, Silvia Breitwieser, im Telefoninterview mit Life-Radio-Redakteur Daniel Kortschak.
Sorgen und Ängste ernst nehmen
Wichtig sei bei allen Sorgen und Ängsten, sie unbedingt ernst zu nehmen und das Gespräch zu suchen, sagt Breitwieser. Am besten redet man mit Freunden oder Angehörigen über die Probleme. Aber auch die Beraterinnen und Berater der Telefonseelsorge stehen unter der österreichweiten Notrufnummer 142 rund um die Uhr zur Verfügung.
Um noch mehr Menschen helfen zu können, bietet die Telefonseelsorge jetzt auch Beratung in einem Chat an. Aktiv ist der jeden Tag von 16 bis 22 Uhr auf der Internetseite onlineberatung-telefonseelsorge.at Anmeldung ist dafür keine notwendig. Wer sicher zu einem bestimmten Zeitpunkt drankommen will, kann dort aber auch einen Termin reservieren.
Eine weitere Anlaufstelle bei Ängsten und Problemen ist das Sorgentelefon von Krisenhilfe Oberösterreich und Rotem Kreuz. Es ist rund um die Uhr unter 0732/2177 erreichbar. Mehr zu dem Angebot und ein Interview mit der Leiterin der Krisenhilfe findet ihr in diesem Artikel: Expertin gibt Tipps gegen Corona-Depression